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Dieser Bausatz kann sein Alter nicht verleugnen, ist aber neben dem mir unbekannten Hobbycraft-Bausatz die einzige Möglichkeit eine Tracker
in 1:72 zu bauen. Die Teile weisen noch erhabene Blechstöße auf, die Paßgenauigkeit ist nur mittelmäßig. Auch das Cockpit ist äußerst rudimentär, eine Grundplatte, ein Paar schlichte Sitze und Pilotenfiguren, dazu Decals für
die Instrumente, das war es schon. Allerdings braucht man bei Verwendung der Klarsichtteile aus dem Bausatz auch nicht viel Zeit für die Detaillierung aufwenden. Die Sitze farbig gestaltet, ein paar Gurte hinzugefügt und vielleicht
noch die Instrumentenbrettabdeckung selbst hergestellt, mehr ist durch die dicke Verglasung ohnehin nicht zu sehen. Für mein Löschflugzeugmodell wurden die großen seitlichen Lufthutzen zuerst von innen verspachtelt und später
abgeschliffen. Zum Schließen der Öffnung des Radars im Rumpfboden hatte ich glücklicherweise noch Teile aus Fehlabgüssen meines Turbo-Tracker-Umbausatzes. Der Rumpfbug des Bausatzes ist etwas zu spitz. Will man hier die Kontur noch abändern,
sollte die Innenseite vorher etwas aufgefüttert werden. Das ist auch für das Einbohren des im Bausatz fehlenden Scheinwerfers von Vorteil. Vor dem Zusammenfügen der Rumpfhälften muß noch genügend Ballast im Bug untergebracht
werden. Bei meinem Modell ist der gesamte Bereich vor dem Instrumentenbrett und zwischen Bodenplatte und Fahrwerksschacht mit Blei ausgefüllt, das ist gerade ausreichend.
Das Heckteil von Lone Star mußte für meinen Tanker etwas gekürzt werden. Die Flügelbauteile sind verzogen und die Oberseiten weisen einige Senkstellen in den Landeklappen auf.
Vor dem Verkleben der Tragflächen habe ich noch die Schlitze der Vorflügel geöffnet. Der von mir ausgewählte Tanker 72 besaß andere Motorgondeln, dafür mußte die hintere, obere Kontur bis in die Tragflächen hinein abgeändert
werden. Die Bojenwerfer wurden verspachtelt. Die Aufnahmepunkte des Hauptfahrwerks habe ich so abgeändert, daß ich das Fahrwerk nach der Lackierung im Zuge der Endmontage einbauen konnte. Das gesamte Modell wurde neu
graviert. |
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Der Bauchtank von Lone Star ist auf der Unterseite völlig plan. Ich habe deshalb das Resin mit heißem Wasser erwärmt, das Teil leicht gebogen und dann
wieder an die Rumpfkontur angepaßt. Die Sternmotoren aus dem Bausatz wurden durch etwas besser detaillierte Exemplare von Quickboost ersetzt. Bei der Montage der Hauptfahrwerke mußte ich feststellen, daß meine Tracker etwas
zu hecklastig stand. Deshalb habe ich die Fahrwerksstreben ca. 0,5 mm erhöht. |
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Die Lackierung erfolgte mit “International Orange” von Model Master für die Kontrastflächen.
Das Gelbgrün habe ich aus Xtracolor 7 “Sky” und Xtracolor 11 “Trainer Yellow” im Verhältnis von ca. 6:1 selbst angemischt.
Die Abziehbilder von Draw Decal sind sauber gedruckt und nach der Behandlung mit Micro Sol war der Trägerfilm völlig unsichtbar. Allerdings sind sie sehr steif, aber auch extrem robust. Ich habe sie teilweise sogar mit
dünnflüssigem Plastikkleber traktiert um sie besser in die Gravuren zu zwingen. Am Tanker 72 gefielen mir besonders die “Kill”-markings am Rumpfbug. Dazu erhielt ich die folgende Hintergrundinformation aus den USA:
From Tom..... "Those kill marking were put there as a joke. The pickup (6111) was the old San Jacinto Battalion Chief, Bob Linn. After getting his vehicle "painted" one afternoon, they put the kill mark on the
tanker. The two unlabeled fire trucks (if I remember right) were from the San Diego Ranger Unit. Engine 6180 was the Perris rig (which I worked on for the 1977 fire season) and Dozer 6147 was assigned to the RO6 headquarters in
Riverside. All these rigs, plus quite a few more, received the Phoschek wash courtesy of that particular S-2." |
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